Freitag, 7. Dezember 2012

Tag 28, Congo - Brazzaville (hippocamp)


___      Kurzfassung via Satelliten Messager   ___
Brazzaville mittags erreicht, Vorräte aufgestockt und durch die City spaziert. Sind nun im Hippocamp Kontakte knüpfen ;-) morgen dann über DR Congo nach Angola.
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Tag 28, Congo
Heute morgen standen wir um halb 6 auf, als es langsam Tag wurde. Wir beide waren ab ca 4:00 Uhr wach und drehten uns noch so einige male, weil wir einfach ausgeschlafen waren - sind wir doch früh schlafen gegangen, um 20:00 Uhr.
Wir fuhren zügig in Richtung Brazzaville, durch eine wunderschöne Landschaft. Erst war es Topf eben, und augenscheinlich nahe dem Grundwasserspiegel, da neben der etwas erhöhten Strasse immer wieder eine Sumpflandschaft zu beobachten war - und viel viel Wasser.
Das Wetter war mehrheitlich bedeckt - und relativ kühl. Gestern Nacht haben wir trotzdem das erste mal wieder den Ventilator gebraucht, während wir im Urwald manchmal froh um unsere Daunendecken waren!
Nachts kühlte es da doch so auf 20 Grad herunter - was wir uns wohl nicht mehr gewohnt sind.
Zusehends wurde die Landschaft hügliger und Baumloser - und ein herrliches Gewitter zog auf, und entlud sich über uns. Trotz 4to und MT Bereifung waren wir des öfteren nahe des daran - Aquaplaning zu erleben. Das heisst auch, dass wir heute meistens schöne Teerstrasse hatten - mit dem Äquator kamen auch die guten Strasse (naja fast). Aber wir konnten des öfteren mal 100 fahren - das heisst schon etwas ;-).
Zusehends fuhren wir auch durch Städte, in denen es am Wegrand Strassenlaternen gab und die durchaus auch durch schöne Häuser glänzten, natürlich stehen auch da daneben weiterhin ärmliche Lehmbauten.
Unser Tank wurde leerer und leerer, wir hatten kein Geld und fanden auch keine Bank oder Geldautomaten - und wir waren schon gespannt wie wir die erste Peage (Strassengebühr / Mautstelle) überstehen würden. Irgendwann sahen wir einen Mopedfahrer Brot verkaufen und hielten an. Und - unsere CFA sind auch hier gültig, den congolesischen Franc gibt es anscheinend erst in DR Congo. Jippie - 5000 haben wir noch (ca 10 Franken).
Wir kauften Brot und frühstückten so gegen 8 Uhr auf einem sandigen Dirttrack - dessen Abfahrt von der Hauptstrasse hinsichtlich Offroad direkt knackig war.
Das Gewitter begleitete uns bis kurz vor Brazzaville - wo wir endlich einen Geldautomaten fanden und eine Puma Tankstelle ansteuerten. Ganze 210 Liter passten in die Tanks, der Zusatztank hat weiterhin das Problem, dass er langsamer auftankt, als wir während dem Fahren verbrauchen - trotz Mr Funnel Filter muss der Zusatzfilter zwischen Zusatztank und Haupttank wohl zugesetzt worden sein.
Wir erreichten ohne Polizeikontrolle(!) das Hippocamp. Dessen Inhaber war selber einmal ein Overlander - und stellt den Overlandern kostenlos einen sicheren Stellplatz zur Verfügung.
Das nicht ganz selbstlos, sind die Preise für Bier, Essen und Internet doch ziemlich knackig - aber für uns stimmt das Angebot.
Hier sind zwei gestrandete Overlander Pärchen, die wegen Visa Problemen (DRC & Angola) hier seit Wochen festsitzen. Da hilft nur, Pass heimschicken und im Heimatland beantragen und wieder zuschicken lassen.
Wir haben in der Stadt versucht einen neuen Gaskocher zu kaufen, fanden aber nur die kleinen 1 Flammen Campinggaz Kocher & Kartuschen (!).
Wenn ihr selber überlegt was für einen Kocher ihr mitnehmt - Campinggaz kann man sogar unterwegs aufstocken, da kann man nur staunen ;-)
Das Hippocamp ist analog zum Sleeping Camel eine etwas rudimentäre Einrichtung - die nicht mit den Annehmlichkeiten glänzt, die wir uns erwarten würden. Unsere Ansprüche scheinen etwas zu hoch zu sein - aber nun ja.
Für die Overlander gab es nur einen Raum mit Klo (ohne Brille) und Dusche (ohne Warmwasser) - ziemlich in dreckigem Zustand - und natürlich die Möglichkeit das Auto abzustellen - direkt neben einer lärmigen Strasse. Wieso dieser Platz so ein "must seen" sein soll, erschliesst sich uns nicht wirklich.
Wir waren fleissig shoppen - leider haben wir kein Nutella für 10 Franken gefunden und stockten unsere Vorräte für CHF 145 auf. Die damit erzielte Einkaufstüte wäre in der Schweiz grösser gewesen - Leckereien sind hier teuer.
So gesellig war das Treffen auf andere Overlander auch nicht. Mit dem franzöischen Pärchen hatten wir einen netten kurzen Austausch, der nur durch die Sprachbarrieren etwas gebremst wurde. Das Pärchen aus Österreich waren beide etwas introvertiert, und nicht sehr gesprächig.
Beide Paare standen hier seit über einem Monat - und warteten auf Ihre Pässe und Visas von Angola und DR Congo. Anscheinend hatten sie erfolglos probiert, diese Vorort zu erhalten - obwohl eigentlich klar war das dies nicht geht.
Kongo ist so schön zu bereisen - wieso hängt man da gleich einen ganzen Monat an so einem unvorteilhaften Stellplatz?
Am abend gab es ein europäisches Büffet (eher einer congolesischen Interpretation davon) was ganz gut war, aber dann auch gleich zu Durchfall führte.








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