Samstag, 8. Dezember 2012

Tag 29, Brazzaville - Congo (Hügelcamp)

___      Kurzfassung via Satelliten Messager   ___ 
Heute neuen Kocher gekauft und eingeweiht, super flott. Sind nun in den Bergen zwischen den Congos ganz oben mit Top Sicht. Ein laues Lüftchen und lecker Essen 
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Tag 29 Samstag 8. Dezember, Kinshasa - Hügelcamp 190 km

Gestern hatten wir noch gehofft, das wir im Hippocamp jemanden finden, der den Coleman Kocher reparieren kann.
Leider scheint etwas wesentlicheres kaputt gegangen zu sein, so richtig hilfsbereit war das östereichische Pärchen (Oliver, & Elisabeth ) aus Graz leider nicht – widerwillig wurden die Problempunkte des Colemans wenigstens theoretisch besprochen.
Die beiden sind seit einem Jahr unterwegs, und mussten sich schon 2 Coleman dualfuel Kocher nachsenden lassen, und auch noch Ersatzteile. Also muss heute ein neuer her!

Daher standen wir früh auf, und nutzen die rudimentäre Einrichtung des Hippocamp Hotels, leider waren wir für den Wäsche-Service zu spät dran gewesen, aber wir hoffen da auf Angola.

Um 8 Uhr kurvten wir durch die Stadt, auf der Suche nach einem geeigneten Ersatzkocher. Die Suche war extrem schwierig, mit unseren Französisch Kenntnissen. Wir durchstöberten die grossen Kaufhäuser, und fanden nur riesige 2 flammige Gaskocher, aber ohne Schläuche oder die Gasflaschen selber. Oder aber Campinggaz Kartuschen und Kocher.
Also suchten wir in den kleineren Läden – und plötzlich stand der perfekte Gaskocher vor mir: ein Brenner der einfach auf eine Gasflasche geschraubt wird. Der Besitzer wusste leider nicht, woher wir so eine beziehen könnten (er kocht selber darauf für sich, hatte aber auch Campinggaz im Angebot (nur die ganz kleinen Kartuschen), aber ich machte ein Foto. Nach drei Polizeikontrollen und dem weiteren Besuch von Läden – ein Lichtblick!
Und ein Strassenverkäufer der uns eigentlich etwas anderes andrehen wollte – meinte, das gibt’s bei Fucci.
Er wollte mitfahren, und uns den weg zeigen – was leider bei unserem Mobil nicht so einfach geht. Gitte überlegte schon, ob sie sich hinten auf dem Bett hinfriemeln soll, aber der Typ meinte, wir sollen einfach einen dirttrack der in Sichtweite von uns war folgen.
Wir fanden Fucci – nach mehrmaligem „dont have“ in einer riesigen Traube von Leuten, die ihre leeren Gasflaschen gegen volle tauschen wollten, fand ich auch jemanden der sagte, für 18700 CFA würden wir eine Gasflasche mit Rechaud (Brenner) kaufen können. Leider waren wir klamm – und mussten erstmal zur Bank. Wir wollten nicht im Vorfeld Geld abholen, da der nötige Betrag ja unbekannt war und wir auch nicht mit xxx CFA dastehen wollten.
Nach etwas Stau und einer weiteren Polizeikontrolle, die Polizisten der ersten Kontrolle kreuzten wir ca 6 mal (danke Gitte dass Du mich nicht hast davonfahren lassen, bei der ersten Kontrolle), waren wir so gegen halb 11 wieder bei Fucci. Wieder hiess es „dont have“ – aber ich suchte wieder in der Menschenmenge jemanden, der mir das von dem Foto auf dem Iphone verkaufen wollte. Und dann ging es plötzlich schnell, 18`700 CFA (ca 35 CHF) wechselten den Besitzer, und ich bekam eine nagelneue Gasflasche, und einen Brenner in die Hand gedrückt.
Jippie –wir sind wieder in der Lage unsere Reise fortzusetzen! 3 Stunden suche war dafür aber doch ganz schön krass.
Anyway, wir suchten unseren Weg aus der Stadt, und hatten auch wieder eine weile mit Stau zu kämpfen. Wir entzogen uns auch mal wieder einer Polizeikontrolle, indem wir die Polizisten einfach übersehen – aber langsam wars auch echt genug ;-)
Dann fuhren wir weiter dem Congo Fluss entlang – bis aus der Strasse – mal wieder – ein Dirttrack wurde. Wir hatten uns für Luozi, Boko, Piako entschieden.
In einer wunderschönen hügligen Landschaft führte der Track hinsichtlich Offroad durchaus anspruchsvoll  durch die Gegend.  Vor allem extreme Steillagen mit ausgewaschenen Spurrillen machten uns zu schaffen, des öfteren war das ganze nur im ersten Gang der Untersetzung, und sogar da – mit Tracktionsproblemen kämpfend – machbar.
So erreichten wir heute zwar den DRC – aber sind weder in Kongo ausgestempelt, noch im DRC eingestempelt – wir hoffen das wir morgen die Grenze zeitig erreichen, und vor allem – nicht wieder zurück nach Boko müssen, weil uns der Ausreisestempel fehlt.
Nach der grünen Hölle, dem nicht enden wollenden Regenwald - sind wir nun in endlosen Hügelketten unterwegs - nach jedem erklommenen Hügelkamm - sieht man weitere Hügel soweit das Auge reicht.
Wir belohnten uns mit dem „perfekten“ Stellplatz:
Auf der spitze des höchsten Hügels der Gegend stellten wir uns  hin, mit einem atemberaubenden 360 Grad Panorama Rundblick.
Nun konnten wir auch den Gaskocher einweihen, wir haben zwar nur noch eine Flamme – aber das reicht wie wir feststellen. Es gab Brocolli und Streak – yummi!










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2 Kommentare:

  1. toll - jetzt gibt's wieder warmes Essen :-)
    liebe Grüsse vom Muger

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  2. Coleman ist mir auch nur einmal mitgekommen...mitten in der Sahara ist das Teil dann abgefackelt...seitdem nur noch Gas...weiterhin viel Spass und Grüsse aus dem Baselbiet !
    Stefan

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