Unser Auto


Nach viel Recherchen und das wälzen von Reiseblogs - viel unser individueller Entscheid zugungsten eines Toyota Landcruisers aus.

Ziel war es, einen Untersatz zu finden, der zuverlässig ist, und uns auch ermöglich im Fahrzeuginneren zu schlafen. Ein Dachzelt oder Klappdach haben wir verworfen, aufgrund der Erfahrungsberichte anderer Reisenden - aber das ist geschmacksache.

Durch den tiefen Eurokurs (ca 1:1 Frühling 2011), und durch eine intensives Websuche konnten wir einen neuen (!) Toyota Landcruiser 200 V8 importieren, ungefähr zum Preis eines gebrauchten dreijährigen Landcruisers mit 50`000km

Hier noch im Neuzustand:




Für die Technik begeisterten hier einige Eckdaten: 8 Sitze, AHC (Active Hight Control), Adaptive Variable Suspension (AVS), Crawl, JBL 14-speaker system, Iphone Integration, USB Connection, Hard Disk Drive (HDD) Navigation, Anti-theft system, Sunroof, 14 Airbags, Pre Crash Safety System, 4 Zonen Klimaautomatik, Pollen filter, Active Traction control (A-TRC), vmax nach GPS 221 km/h (137 miles/h).


Und hier Bilder nach dem Umbau, den wir für Afrika für nötig erachtet haben:


Seilwindenstosstange, Schnorchel, Fahrwerk

Ersatzreifenträger, Mud Terain Bereifung, Differentialsperren


Natürlich haben wir uns dazu den Segen der MFK (TÜV) geholt, im zweiten Anlauf.

Der Innenausbau kommt jetzt so langsam - soll gegen Ende August gestartet werden - und die letzten Ausrüstungsgegenstände sind bestellt. Trotzdem haben wir schon die ersten Nächte im Auto geschlafen, um herauszufinden - wie alles gebaut werden muss.



Zugegeben, das sieht eng und unkonfortabel aus - aber - wer die Guesthouses und Motels in
2-3 Weltländern kennt - sieht den Luxus einer sauberen Unterkunft sofort ;-)




Und natürlich wurde das Setup getestet. Unter anderem in der Saverne, in Sontra und auf diversen Passstrassen, Forstwegen im Schwarzwald - wo es sich auch immer legal austesten lies. Es macht richtig Spass mit dem Wagen - trotz des Gewichts von 3to.


Hier noch die komplette Liste des Umbaus (Januar-März 2012):

ARB Sahara Front Bar
Warn Seilwinde mit Stahlkabel
AHC Fahrwerk upgrade
Schnorchel
Stahlflex Bremsleitungen
Verlegung Entlüftungsarten (breather)
Ersatzreifenträger hinten rechts
33" Cooper STT 285/70/R17
temporäre montage Zusatztank 180l
ARB Differentialsperren (2x)
Unterboden-Fahrschutz
CB Funk
Mike Sanders Rostschutzkonservierung
einige elektrischen Hilfen
Standheizung (Webasto Top Evo)
Helton Wärmetauscher (Warmwasser)
Econ*Lock Automatiksteuerung


Winch Switch and Difflocks
additional Fueltank - Pump switch & Fuel indicator

Natürlich ist auch der Camping Ausbau schon bis ins Detail geplant, und der Umbauauftrag bereits vergeben:


Rückbänke sind schon ausgebaut - aus einem
8 Plätzer wurde ein 2 Sitzer...

Nach einiger Recherche bin ich über einen Ausbaupartner gestossen - der nach meinen wünschen das ganze geplant hat:  Umbau-Skizzen und Umbau-Skizzen II und diesen anfangs September auch umsetzen wird.

Mehr oder weniger ähnlich zu diesem Bild hier:



wird das ganze schlussendlich aussehen. Ein Balanceakt zwischen Stauraum und Platzangst.


Um um eine Dachbox herum zu kommen, schwirrt mir noch eine weitere Idee im Kopf herum: eine "Alu-Box hinten am Auto, neben dem Ersatzreifen. Da wir mit Gas kochen wollen - ist die Idee die Flasche "draussen" zu haben - natürlich kein schlechter Ansatz:




Ob dieser Ausbauschritt kommt, hängt vom Angebot ab - ansonsten wären wir nicht die einzigen, die das Gas innen mitführen...

Ist das alles notwenig?


Ein gewisses Gefühl von Peinlichkeit wird sich mit dem Untersatz sicherlich einstellen, wenn man mit dem hochgezüchteten Geländewagen mit allen Extras auf einer Campsite hinstellt - und nebendran dann normale Kombi`s ohne Allrad und Hymer Wohnmobile aus Europa antrifft - die auch irgendwie angekommen sind..

Dazu muss ich vielleicht auch erwähnen das es definitv möglich ist, nach Südafrika zu kommen ohne 4x4, Mudterrain bereifung etc - dazu finden sich genügend Reiseblogs und Berichte im Web.

Aber: wir suchen unterwegs auch die Herausforderung, während sie andere meiden und umfahren müssen - oder auch mal 1-2 Wochen warten - bis die Strassenverhältnisse wieder besser werden.

Und wir erwarte echte Vorteile - bei der Suche nach einem abgelegenen Stellplatz neben der Strasse. Ob das alles so aufgeht - wir werden hier im Blog bericht erstatten. Und natürlich hoffen wir - durch unbefahrerenere Nebenstrecken auch dem "touristennepp" zu entgehen - und ein Stück ursprünglicheres Afrika zu erleben. Mit unserem Equippement sollten wir nicht zu denjenigen gehören, die auf den nächsten LKW warten, damit der uns durch die Schlammlöcher schleift.

Und nicht zuletzt fahren wir die Strecke in einem Fahrzeug, welches einen unglaublichen Fahrkomfort, Laufruhe und genügend Power bietet.


So ein modernes Auto?


Viele schwören auf alte Technik ohne Elektronik, und fahren Fahrzeuge die als zuverlässig gelten - und auch den Ruf haben in jeder Busch-Schmiede wieder flott gemacht werden zu können.

Nach meinen Erfahrungen in Indochina - fahren selbst die Bewohner von Bergdörfern inzwischen moderneres, als die meisten "Overlander" - mit alten Landrover und Landcruisern. Dh es ist auch das Knowhow da - um einfachere Sachen reparieren zu können.

Für Elektrikprobleme wird es dann sicherlich auch da wohl eher huckepack in die nächst grössere Stadt gehen, oder in die Hauptstadt (in denen inzwischen überall auf der Welt die begüterten aktuellste und luxuriöseste Fahrzeuge wie z.B. den BMW X6 spazieren fahren).

Aber mal ersthaft - wie oft spinnt den die Elektronik? Viel öfter fallen Reparaturen an, die die Mechanik angehen.

Daher gehe ich das Risiko einfach mal ein, dass eine Reparatur Vor-Ort eventuell nicht so einfach wird.

Ich habe soviele Blogs gelesen, wo die Buschreparatur nicht ohne zeitraubende Ersatzteillieferung aus dem Ausland geklappt hat - für technikarme Fahrzeuge - gefeit ist da keiner.

6 Kommentare:

  1. Viel Glück in Afrika mit viel Elektronik! Indochina (Kambodscha...) sind eben anders, da kannst mit Elektronik herumfliegen!!
    Viel Spass trotzdem, wird alles gut gehen! Lg Thomas

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    1. Hallo Thomas
      Danke, Glück können wir immer gebrauchen!
      Als jemand der das Auto sowieso nicht selber reparieren kann - nehme ich in kauf, dass eine Reparatur gegebenenfalls erst in der nächsten Hauptstadt erfolgen kann. Ich denke zu dem Thema habe ich im Blog auch schon geschrieben.

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    2. Hi,
      wir sind gerade aus Süd- und Ostafrika zurück, mit einem elektronikfreien LC. Ich denke Westafrika ist noch eine andere Hausnummer.Du hast Recht, wenn du sagst, es seien viele moderne SUV's in Afrika unterwegs. Der Schluss auf kompetente Werkstätten geht aber nicht unbedingt auf. Unsere Erfahrungen waren, dass viele Buschwerkstätten den Wagen temporär zum Laufen bringen, aber häufig langfristig dabei mehr/weiteren Schaden anrichten. Echtes Mechanik- und vor allem Elektronikverständnis sind wirklich schwer zu finden, nur wenige werden dir sagen, dass sie keinen Plan haben. Überwiegend ist es "Learning by Doing"und an "alten" Fahrzeuge mit viel Mechanik ist eben wesentlich besser und länger zu lernen als an neuen verschweißten Sensoren und Mikroprozessoren.
      Was ich sagen will: Nimm mindestens das entsprechende Kabel und die Software mit, mit dem du deine Steuergeräte über dein Notebook auslesen und einstellen kannst. Fehlerspeicher löschen ist immer mal gefragt und schont die Nerven. Alles weitere kannst du vor Ort dann mit Hilfe vom Internet klären. Du wirst in 95% der Werkstätten, die du besuchen musst, mehr Ahnung von deinem Auto haben als die Mechaniker. Nicht weil die dumm sind, aber weil du dein Auto und die moderne Technik ganz einfach besser kennst!
      Kabel und Software, nicht teuer, tu dir den Gefallen! ;-)
      Viele Grüße,
      Martin

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    3. Hallo Martin

      Danke für deinen Hinweis, Tipps und Deine Eindrücke von der Situation vor-Ort.

      Wir haben einen Kiwi Wifi ODB2 Connector im Gepäck. Dieser ermöglicht den Zugriff via Wlan Netzwerk - so dass mit einem Notebook, Smartphone oder Tablett - und der passenden Software - Fehler ausgewertet und auch gelöscht werden können.

      Dies ersetzt kein Toyota Diagnose Gerät - aber sollte für einfachere Probleme ausreichen.

      Da es ein Neuwagen ist (2011), frisch ab Service, und wir haben voraussichtlich 16`000km vor uns - die eigentlich ohne Werkstattbesuch zu machen sein sollten.

      Als einziges wurde mir von verschiedenen Quellen ein Ölwechsel alle 5`000km angeraten - von dem ich noch nicht so weiss - was ich halten soll. Der normale Serviceintervall wäre alle 15`000km.

      Genannte Gründe waren dass a.) der hohe Sulfur Gehalt im Diesel die Additive des Motoröls schneller abbauen soll und b.) dass mehr Staub durch den Luftfilter in den Ölkreislauf gelangen soll. Wäre da etwas dran - wäre ein Werkstattaufenthalt dann doch gegeben...

      Jedenfalls werde Ich deinen Rat beherzigen, und bei gröberen Problemen zusehen, dass ich etwaige Reparaturen nicht irgendwo im Busch, sondern dann doch bei einem Toyota Servicecenter einer Hauptstatt - mit zugeschalteter Ferndiagnose aus der Heimat - angehen.

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  2. Hi! Did you ever use the 'Kiwi Wifi ODB2 Connector' during your trip?

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    1. Hi Co

      Yes, we did have to use it 5-6 times.

      Caused by bad fuel we got some errors who mostly disappear for 1-2 days before they return, when we did delete them.

      Without an Error-Reset device we would have to drive without reduction gear - during the error message we was not able to use the reduction gear, but have normal power (also no real limb mode).

      Today i would again use an ODB2 Reader who allows to reset errors like the Kiwi.

      But additional i would take too this device, if i would take an toyota: http://www.4x4tripping.com/2013/12/toyota-diagnostic-software-odb2-dongle.html
      This would help when you run into real trouble.

      The Error we saw the last time in Angola, it newer return since them - therefore i`m pretty shure that it has to be the fuel.

      All the best for your travels, do you have an nice blog - we will follow your progress :-)

      Can i ask you, where you bought the foldable looking solar gear?

      Stefan

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